Trompetenbaum als Mückenschutz im Garten

Die Temperaturen steigen, die Bewohner zieht es ins Freie. Beginnend mit dem späten Frühling ist es endlich warm genug, seine Freizeit im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon zu verbringen - würden Mücken die Stimmung nicht zerstören. Eine bestimmte Baumart kann diese ungebetenen Gäste bekämpfen.

Er stammt ursprünglich aus den USA, startet spät ins Jahr und gehört zu den ersten Arten, die ihre Blätter abwerfen: Der Trompetenbaum (Catalpa bignonioides) ist ein echter Schatz im Garten. Doch nur wenige Menschen wissen, dass er ein natürlicher Mückenschutz ist. Die meisten Verbraucher lieben diese Pflanze aufgrund seiner dekorativen Blätter. Mit ihrer herzförmigen Form erreichen sie eine Länge von bis zu 20 Zentimetern. Dank ihrer Größe verstärken sie das rasche Wachstum dieser Baumsorte.

Von den Blättern geht ein strenger Geruch aus

Die Blätter des Baumes sind eine Geheimwaffe gegen störende Mücken: Beim Zerreiben verströmen sie einen unangenehmen, strengen Geruch. Dieser Effekt ist jedoch nur bei der Sorte Catalpa bignonioides zu finden, die ursprünglich aus dem Süden der USA stammt. Der Prächtige Trompetenbaum (Catalpa speciosa), welcher im Norden der Staaten zu finden ist, erreicht eine stattlichere Größe, ist frosthärter und besitzt nicht den strengen Geruch. Der Grund ist simpel: Dieser Baumsorte fehlt das schwachgiftige Gemisch, welches aus Catalpin, Catalposid und weiteren Stoffen besteht.

In der Po-Ebene (Pianura Padana) im Norden Italiens, die für ihre Mückenplagen bekannt ist, entdeckte ein Baumschulbesitzer eine Variante, deren Catalpin-Konzentration viermal höher sein soll. Bei ihm ist diese Sorte unter dem Namen Catambra erhältlich. Für Verbraucher, die von Mücken geplagt werden, ist aber auch der herkömmliche Trompetenbaum mehr als ausreichend.

Den Trompetenbaum korrekt pflegen

Eine Pflanze kann nur dann ihre wahre Schönheit erreichen, wenn sie entsprechend gepflegt wird. Der Trompetenbaum bildet keine Ausnahme. Er benötigt in erster Linie eine regelmäßige Wasserzufuhr, da seine Wurzeln vor dem Austrocknen geschützt werden müssen. Bei der Sorte Nana, deren Baumkrone kugelförmig wächst, müssen Gartenbesitzer den Standort mit bedacht auswählen. Die Krone dieser Trompetenbaum-Sorte kann eine stattliche Größe annehmen und sollte ausreichend Platz zum Wachsen haben. Im Laufe seines Alters kann dieser langsamwüchsige Baum einen Durchmesser von vier bis sieben Metern erreichen. Folglich ist ein Abstand zu Hauswänden und anderen Pflanzen von bis zu vier Metern erforderlich.

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Bis auf die regelmäßige Wässerung ist der Trompetenbaum eine pflegeleichte Pflanze. Ein Schnitt ist nur in seltenen Fällen nötig. Der Baum ist eigenständig in der Lage, seine kugelförmige Krone zu erhalten. Ein Schnitt sorgt eher dafür, dass Äste besenartig austreiben und die Krone ihre Form verliert.

Die meisten Sorten des Trompetenbaumes haben sich an die hierzulande vorzufindenden klimatischen Verhältnisse angepasst. Deshalb ist der Trompetenbaum im Grunde als winterfest zu bezeichnen. Starker Frost kann dem Baum dennoch schaden, sodass er entsprechend zu schützen ist:

  • Folie für die Baumkrone
  • Schilfmatten für den Baumstamm

Weiterhin ist es ratsam, den Baumstamm weiß einzufärben. Die weiße Farbe hält die Rinde des Stammes vom Aufreißen ab.

Der Trompetenbaum ist eine hartgesottene Baumsorte

Dass der Trompetenbaum pflegeleicht ist, haben wir bereits erwähnt. Seine Pflegeleichtigkeit verdankt er aber auch der Tatsache an, dass er selten von Krankheiten und Schädlingen befallen wird. Typische Krankheiten, die ihn befallen können, sind Brandkrustenpilz, Mehltau und Verticillium-Welke. Letztere Krankheit ist vielen Gartenbesitzern unbekannt. Das Pflanzenschutzamt Berlin informiert in diesem PDF (PDF; 1 MB) über die Krankheit, wie man sie erkennt und bekämpft.

Mehltau kann sich immer dann ausbreiten, wenn das Frühjahr feucht und der anschließende Sommer heiß ist. Einer Ausbreitung können Gartenbesitzer mit Fungiziden vorbeugen. Weiterhin gibt es eine Liste von Hausmitteln, die Mehltau bekämpfen können. Martin Koller vom Forschungsinstitut fu?r biologischen Landbau in Frick empfiehlt in diesem Beitrag (PDF; 275 KB), Backpulver einzusetzen.

Brandkrustenpilz ist eine problematische Krankheit, da sie die Wurzeln befällt. Der Trompetenbaum verliert folglich seine Standfestigkeit. Wirksame Maßnahmen sind bis heute nicht bekannt, sodass ein Befall mit Brandkrustenpilz in der Regel zum Absterben dieses Baumes führt.

Quelle: http://www.heimhelden.de/pflanzen/kugel-trompetenbaum-tipps-standort-pflege-schneiden

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Dieser Artikel behandelt die Themen Mückenschutz , Garten , Trompetenbaum , Terrasse , Freizeit , Mücken und winterfest .

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Kommentare:

Ulrich ()

Der Hinweis, der Baum solle regelmässig gegossen werden, ist völlig aus der Zeit gefallen und wasserhaushaltlich nicht zu verantworten. Besser ist es, unverschulte Jungbaeume am Endverbleibsstandort im Mineralboden, und nicht im humos gedopten Oberboden zu setzen. Nur der unverschulte Jungbaum ohne Wurzelbeschnitt und ohne Wurzelverpfropfung im Topf kann aus eigener Kraft pflanzenverfuegbares Wasser erschliessen. Und das macht er dann sogar sehr schnell. Wer einen schluesselfertigen Baum haben moechte, der zahlt sich nicht nur dumm, sondern wird viel giessen und den jung vergreisten Baum dann trotzdem bald ersetzen muessen.

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