Naturstein im Badezimmer

Naturstein liegt im Trend und ist inzwischen Bestandteil vieler moderner Wohnräume. Allgemein bekannte Einsatzgebiete sind Terrassenfliesen, Bodenbeläge, Fensterbänke, Kamin- und Wandverkleidungen.
In den letzten Jahren hat sich der Trend jedoch erweitert. Wir finden nun auch Tisch- und Arbeitsplatten in angenehmer Steinoptik.
Besonders vorteilhaft ist der Einsatz natürlicher Gesteine im Badezimmer. Hier macht nicht nur das Äußere viel her. Das Material lässt sich in Feuchträumen auch sehr zweckmäßig einsetzen.

Natürliche Gesteine fürs Badezimmer

Natursteine bestechen durch eine sehr individuelle Ausgestaltung in Farbe, Material und Körnung. Jeder Stein, jede Platte, jedes Naturstein Waschbecken ist ein Unikat mit sehr individueller Maserung.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der offenporigen Oberfläche. Sie verhilft dem Material zu einer besonderen Widerstandskraft. Im Bad profitieren wir davon insofern, dass Naturstein eine ausgeprägte Unempfindlichkeit gegenüber schwankender Temperaturen und extrem hoher Luftfeuchtigkeit an den Tag legt.
Zudem sind Gesteine selbstredend nicht entflammbar, robust und leicht abzuwischen. Aufgeraut lassen sich derartige Materialien wunderbar in Duschräumen verbauen, da sie eine gewisse Rutschfestigkeit bieten.
Zusätzlich speichert das Gestein Wärme besonders gut. Ein Effekt, den man sich in Kombination mit einer Fußbodenheizung zunutze machen kann.

Geeignete Gesteinsarten

Besonders beliebt ist die Verwendung von Marmor, Schiefer, Granit und Travertin. Sie alle verfügen über unterschiedliche Farbschattierungen, hauptsächlich in einem Spektrum zwischen schwarz und rot.
Travertin fällt durch eine besonders warme Farbgebung auf. Wir finden hier zahlreiche Gelb- und Okervarianten. Die warme Färbung spricht für sich – das großporige Material gilt als hervorragender Wärmespeicher.
Schiefer hingegen weißt eine eher gespaltene Struktur auf. Ein Fakt, der im Laufe der Zeit zum Abrechen winzig kleiner Partikel führen kann.
Granit und Marmor sind sehr harte, aber eher rutschige Materialien, zumindest im nassen Zustand. Marmor fällt durch eine sehr hohe Säureempfindlichkeit auf.

Die optimale Pflege für Ihr Natursteinbadezimmer

Naturstein profitiert grundsätzlich von einer schützenden Beschichtung. Seifenschaum und andere säurehaltige Flüssigkeiten greifen das Material stark an. 
 

Beschichtung oder Imprägnierung

Wischen Sie deshalb Reste von Shampoo oder Seifenwasser bestenfalls mit klarem Wasser immer sofort wieder ab. Selbst kleine alltägliche Schmutzpartikel und Wasser können, einmal in die Poren eingedrungen, unschöne optische Veränderungen erzeugen. 

Natursteinerzeugnisse für Badezimmer werden in der Regel schon beschichtet geliefert. Oft wurde außerdem eine langanhaltende Imprägnierung aufgetragen. Eine solche erleichtert die Reinigung ungemein. Einfache Beschichtungen müssen immer wieder erneuert werden. 
 

Reinigung

Vorsicht ist bei der Verwendung von Allzweckreinigern geboten. Sie verschließen die Poren gänzlich und verursachen eine stumpfe Optik. Spülmittel hinterlassen unter Umständen einen öligen Film. Ein mildalkalischer Spezialreiniger für das jeweilige Gestein ist hier unbedingt empfehlenswert. 
Für grobe Verschmutzungen hat sich destilliertes Wasser gemischt mit wenigen Tropfen Salmiakgeist aus dem Baumarkt bewährt.
Hochdruckreinigung empfiehlt sich entgegen der landläufigen Meinung eher nicht. Bei diesem Verfahren werden die Schmutzpartikel nur tiefer in die porige Oberflächenstruktur gedrückt. Sie finden allerdings früher oder später ihren Weg zurück an die Oberfläche.
Kommen Sie nicht in Versuchung, starke Verschmutzungen mit groben Bürsten zu entfernen. Viele Natursteine sind empfindlich für Kratzer. Ihre Oberfläche könnte zudem bei zu grober Behandlung abgetragen werden.

Naturstein – bei guter Pflege ein optimales Produkt für jedes Badezimmer

Somit sind Natursteinarmaturen und -verkleidungen im Badezimmer durchaus empfehlenswert. Man sollte nur die genannten Pflegehinweise beachten, um lange Freude daran zu haben. Die Behandlung mit hochwertigen Pflegeprodukten ist unabdingbar. Vor allem eine regelmäßige Erneuerung der Oberflächenversiegelung zahlt sich aus.

Bildquelle: © stock.adobe.com/Dariusz Jarzabek

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