Der eigene Küchengarten: einen Klassiker neu beleben

Nutzgärten sind wieder angesagt. In Großstädten wird sogar auf Balkonen und Dächern Gemüse angebaut. Gehört man zu den Glücklichen, die über ein eigenes Gartengrundstück verfügen, sollte man dies auch ausnutzen. Machen Sie aus Ihrem Garten mehr als nur einen Ziergarten. Einige Anregungen finden Sie in diesem Artikel.

Tradition Küchengarten

Als Küchengarten wurden ursprünglich die Nutzgärten herrschaftlicher Häuser bezeichnet. Auf großer Fläche wurden hier Obst, Gemüse und Kräuter zur Versorgung der Herrschaft angebaut. Der Begriff Küchengarten diente als Abgrenzung zu den Lustgärten, die als reine Ziergärten der Erholung dienten. Diese Einteilung im kleinen Stil ist uns bis heute erhalten geblieben. Die Großeltern haben noch einen Teil ihres Gartens für den Anbau verwendet. Im Zuge der Globalisierung der letzten Jahrzehnte wurde dieser Nutzgarten für viele Gartenbesitzer immer unwichtiger. Heute kaufen die meisten ihr Gemüse und Obst im Supermarkt.

Selbstversorgung im Küchengarten

Doch der Trend geht wieder mehr zur teilweisen Selbstversorgung. Statt der fertigen Früchte sollten Sie lieber frische Pflanzen kaufen, z.B. hier. Die Pflanzen bzw. das Saatgut können Sie auch schon online bestellen und sich nach Hause liefern lassen. Gerade bei Bäumen und Sträuchern sparen Sie sich so einiges an Fahrerei. Selbst anbauen und ernten lohnt sich nicht nur finanziell. Gärtnern macht Spaß, auch für Kinder, und bietet einen guten Ausgleich zur stressigen Arbeitswelt. Selbstangebaute Nahrungsmittel schmecken außerdem viel besser, weil man sie mit mehr Zufriedenheit isst. Schließlich weiß man, welche Arbeit darin investiert wurde.

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Was gehört in den Küchengarten?

  • Das richtet sich ganz nach den Vorlieben der Hausbewohner. Sie sollten sich jedoch grob an die traditionell heimischen Obst- und Gemüsesorten halten. Das liefert eine ausgewogene, gesunde Vielfalt an verschiedenen Sorten, die auch mit den hiesigen Standortbedingungen gut klarkommen und weniger anfällig für Schädlinge sind.
  • Hierzulande bieten sich Kartoffeln, Kohlsorten, Rüben, Rettiche, Radieschen, Möhren, Zwiebeln, Rharbarber, eine große Vielfalt an Salaten, und vieles mehr an. Auch Bohnen und Erbsen sind ein guter Zusatz, da man sie hervorragend trocknen oder einwecken kann.
  • Natürlich sind auch exotischere Arten wie Mangold und asiatische Salate denkbar. Hierzu sollten Sie sich vorher über die Standortbedingungen der Pflanzen genau informieren.
  • Obst und Früchte bilden eine gute Ergänzung zum Gemüse. Erdbeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren kann man im Vorbeigehen naschen. Obstgehölze wie Apfel, Birne, Kirsche etc. spenden nicht nur reichlich Obst, sondern auch angenehmen Schatten im Sommer.
  • Achten Sie darauf für das ganze Jahr anzubauen, so haben Sie auch in den Wintermonaten noch etwas für die Küche. Bauen Sie zum Beispiel Wintersalate, Grünkohl und Spargel für die kalte Jahreszeit an, wenn die anderen Pflanzen schon geerntet sind. Kartoffeln, Kohl und Rüben lassen sich gut für den Winter einlagern.
  • In einen richtigen Küchengarten gehören auch Kräuter wie Schnittlauch und Petersilie, und mediterrane Kräuter wie Oregano, Basilikum und Thymian. Sie sollten die meisten Kräuter separat vom anderen Gemüse pflanzen, da Garten- bzw. Komposterde für sie zu humos ist. Dazu bietet sich ein eigenes Kräuterbeet an oder bei weniger Platz eine Kräuterspirale.

Bildquelle: © Martin Poole/Digital Vision/Thinkstock

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Dieser Artikel behandelt die Themen Gemüse , Nutzgarten , Kräuterspirale , Salate und Karotten anbauen .

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