Baufinanzierungen so günstig wie nie?

Aktuell scheint es in Deutschland extrem günstig einen Baukredit aufzunehmen. Auch wer vor wenigen Jahren den Bau der eigenen vier Wände noch nicht in Betracht gezogen hatte, denkt nun darüber nach. Die beworbenen Zinssätze von sensationellen 1,29 Prozent pro Jahr, lassen selbst finanziell schwächere Familien träumen. (Einen Überblick anderer Zinssätze bietet http://www.guenstigerkreditvergleich.com/baufinanzierung).

Zum Beispiel die Deutsche Bank wirbt aktuell stark mit den ansprechenden Zinsen und verspricht in der Werbung eine Lösung, bei der nicht ständig an die Finanzierung gedacht werden muss. Doch wer den Baukredit genauer analysiert, stößt schnell auf die Schwachstellen. Die wirklich realistische Gefahr liegt in der kurzen Zinsbindung von fünf Jahren. Geht man von einer Kreditsumme von 200.000 Euro aus, muss der Kunde im Rechenbeispiel der Deutschen Bank innerhalb der ersten 5 Jahre nur 780 Euro monatlich abzahlen. Sollte danach allerdings der Zinssatz gestiegen sein, zum Beispiel auf die 5 Prozent (die im Jahr 2008 noch das absolute Minimum waren), würde die monatlicher Rate auf 1.086 steigen. Bei einer finanziell schwach gestellten Familie, können diese knapp 300 Euro pro Monat den finanziellen Rahmen sprengen. Bei gleichbleibender Rate würde das Abstottern noch 48 Jahre in Kauf nehmen und bei einem weiteren minimalen Zinsanstieg, wäre ein Notverkauf unumgänglich. 

Lange Zinsbindung ist unverzichtbar!

Selbst die Deutsche Bank verrät in der eigenen Broschüre: „Sollten die Zinsen steigen birgt das für Kreditnehmer mit kurzen Zinsbindungen ein erhebliches Risiko.“

Die Zinsen sollten in der Regel zumindest auf 15 Jahre festgeschrieben werden, um dieses erhebliche Risiko zu umgehen. Speziell junge Familien, übersehen diesen Aspekt gerne und stehen dann nach 5 Jahren vor dem finanziellen Ruin. Auch wenn der Zinssatz durch festgeschriebene Zinsen auf 15 Jahre auf 2,3 Prozent steigt und die monatliche Rate auf 877 Euro steigt, ist das sicherlich der bessere Weg.

ANZEIGE
 

Zusätzlich kann dann noch das deutsche Verbraucherrecht genutzt werden. Dieses ermöglicht ein Sonderkündigungsrecht nach 10 Jahren. Sollte nach dieser Zeit tatsächlich noch immer eine Niedrigzinsphase sein, kann der alte Kredit durch einen neuen günstigeren abgelöst werden.

Diesen Ratgeber-Artikel teilen

Dieser Artikel behandelt die Themen Zinsbindung , Niedrigzins , Empfehlung und Zinssteigerung .

Leser-Bewertung:

Aktuell wurden noch keine Bewertungen zu diesem Artikel abgegeben.

Folgende Ratgeber-Artikel könnten Dich auch interessieren:

Interview: Crowdinvesting für Immobilien – eine Chance für jeden Anleger

In Zeiten niedriger Zinsen wird das klassische Sparen immer unattraktiver und es wird immer schwieriger, das eigene Geld gewinnbringend anzulegen, vor allem für den Normalverdiener. Nun bahnt sich eine neue, innovative Form der Anlagemöglichkeit ihren Weg – das Crowdinvesting für Immobilien.

Weiterlesen

Widerrufsjoker - so halbieren Sie die Kosten für Ihre Baufinanzierung

Für Immobilienbesitzer, die in den vergangenen fünf bis zehn Jahren den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses finanziert haben, ergibt sich derzeit eine einmalige Gelegenheit. Sie sitzen nämlich in der Regel noch auf Kreditverträgen mit Zinssätzen von vier bis fünf Prozent, während aktuell zwischen 1,2 und 1,7 Prozent für zehnjähriges Baugeld gezahlt werden - das ist für die meisten ein Unterschied von mehreren hundert Euro pro Monat. Dieser Artikel erläutert, wie sich die Kosten für die Baufinanzierung durch den Widerrufsjoker halbieren lassen.

Weiterlesen

Depotvergleich entscheidet über die Rendite

Was haben ein Grundstückskauf und ein Aktiendepot gemeinsam? Nicht viel auf den ersten Blick, allerdings geht es bei beidem auch um Geld. Wer ein Grundstück sucht, legt Wert auf die Lage und schätzt ein, ob die Lage den Preis rechtfertigt. Wer ein Depot eröffnen möchte, schaut auf den Preis und prüft, ob die Leistungen der Bank diesen rechtfertigen.

Weiterlesen