Die verschiedenen Möglichkeiten der Baufinanzierung

Befasst man sich mit den Plänen für ein zukünftiges Eigenheim, stehen viele verschiedene Dinge an. Ganz abgesehen von der rein sozialen Planung (Familie gründen, Anzahl der Kinder, etc.) steht jedoch vor allem der wirtschaftliche Aspekt im Vordergrund. Nur die wenigsten können schließlich die eigene Immobilie aus eigener Tasche finanzieren. Daher ist es bei der Finanzierung der eigenen Immobilie wichtig, alle möglichen Optionen zu begutachten und abzuwägen, welche die richtige für einen selbst ist.

Banken wie die ING-DiBa bieten übersichtliche Vergleiche der Möglichkeiten der Baufinanzierung an, von denen die beliebtesten fünf im Folgenden vorgestellt werden:

 

  • Die Neufinanzierung: Beim Erstkauf oder Neubau eines Hauses stellt eine Option die Neufinanzierung dar, bei der man zwischen einer Laufzeit von 5, 10 oder 15 Jahren wählen kann. Das Volumen ist hierbei recht hoch gesteckt, von 50 bis 75.000 € ist hier zu rechnen. Interessant ist auch, dass der Zinssatz der Tilgung einer solch hohen Summe meist flexibel erfolgt (zwischen 1 und 10% p.a.). Wer also zwischenzeitlich mehr oder weniger liquide ist, kann nach Absprache mit der Bank mehrmals kostenlos den Tilgungssatz wechseln.
     
  • Den chronologisch nächsten Schritt umfasst die Anschlussfinanzierung. Hierbei wird ein Darlehen über 25.000 € als Mindestsatz festgelegt, und genauso wie bei der Neufinanzierung sind die Tilgungssätze selbst wählbar. Bei der Anschlussfinanzierung zählt wie beim Erstkredit vor allem aber auch die Wahl des Zeitpunktes. Bauzinsen werden durch die Börse beeinflusst und können sich innerhalb weniger Tage von ungünstig zu günstig verändern, oder anders herum. Ein Beratungsgespräch vor Ort in der Bank sollte hier die beste Perspektive aufzeigen. Außerdem gibt es kostenlose Tilgungsrechner im Internet, bei denen man die Werte der Bank nur noch einfügen muss, um das Darlehen und das damit verbundene Budget berechnen zu können.
     
  • Anders ist dies jedoch beim sogenannten Forward-Darlehen. Zur Aufnahme des Kredites wird ein Zinssatz festgelegt, der sich über die Darlehns-Dauer nicht verändern wird. Das Risiko plötzlich steigender Zinsen ist damit nicht mehr gegeben. Meist beschränkt sich die Laufzeit jedoch auf fünf bis maximal zehn Jahre.
     
  • Besonders entscheidend für ein gewisses Kulanz-Level einer Bank ist die Darlehensverlängerung. Meist beträgt der Maximalzeitraum circa 36 Monate, je nach Liquidität wird einem auch das Sondertilgungsrecht weiterhin eingeräumt. Auch hierbei wird das persönliche Gespräch mit den qualifizierten Mitarbeitern vor Ort mehr Aufschluss bieten können, zumindest, was die individuellen Kredit-Situationen angeht.
     
  • Ist das Haus selbst fertig, und hat man in diesem bereits einige Jahre verbracht, können immer mal wieder kleinere Renovierungs- oder Sanierungsarbeiten anfallen. Jeder, der schon einmal im Baumarkt war, weiß, wie teuer beispielsweise eine komplette Modernisierung sanitärer Einrichtungen sein kann. Hierbei kann der Wohnkredit Abhilfe leisten. Da aber in den seltensten Fällen das komplette Haus neu hergerichtet werden muss, ist auch die Aufnahme einer Summe im vierstelligen Bereich möglich.
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