Wohnen in den eigenen vier Wänden: So wird der Traum wahr

Träumst Du auch davon, für Dich und Deine Familie eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen – oder gar ein Eigenheim zu bauen? In der eigenen Immobilie wohnt man nicht nur unabhängiger als zur Miete, man investiert auch sinnvoll in seine Altersvorsorge. Was Du beim Erwerb von Wohneigentum beachten solltest, liest Du hier.

Das Eine führt zum anderen …

Zunächst einmal: Mit Deinem Wunsch nach den eigenen vier Wänden bist Du nicht allein, im Gegenteil: Bei einer repräsentativen Umfrage des Instituts TNS Emnid im Auftrag der Bausparkasse Schwäbisch Hall gaben 60 Prozent der unter 30-Jährigen an, den Erwerb einer Immobilie zu planen. Bei den 30- bis 39-Jährigen waren es 41 Prozent. Der Hintergrund: Eine satte Zweidrittelmehrheit (68 Prozent) ist davon überzeugt, dass das eigene Haus oder die eigene Wohnung als Altersvorsorge zuverlässiger ist als die gesetzliche Rente. Unter den Befragten, die bereits ein Eigenheim besitzen, glauben dies sogar 73 Prozent.

Nun ist insbesondere der Hausbau ein Projekt, das die meisten nur einmal im Leben realisieren und will deshalb gut geplant sein. Wie beim späteren Bauwerk gilt auch bei der Immobilienfinanzierung: Das Wichtigste ist ein stabiles Fundament.

ANZEIGE
 

Experten raten zu 25 Prozent Eigenkapital

Ein finanzieller Grundstock in Form von Eigenkapital ist deshalb unerlässlich. Fachleute raten zu einem Anteil von mindestens 25 Prozent an den Gesamtkosten. Dabei darf man allerdings nicht nur mit den reinen Baukosten beziehungsweise dem Kaufpreis kalkulieren. Es kommt noch einiges an Nebenkosten hinzu, zum Beispiel Grunderwerbssteuer, Gebühren für Notar und den Grundbucheintrag, Gutachterkosten, Bauversicherungen und mehr. Das summiert sich gut und gerne auf weitere 15 Prozent. Außerdem kann es nicht schaden, sich für unvorhergesehen Ereignisse (Bauverzögerungen, nicht eingeplante Mehrkosten) ein finanzielles Polster zuzulegen.

 

Es gibt zwar auch die Möglichkeit der sogenannten Vollfinanzierung einer Immobilie, also eines Erwerbs ganz ohne Eigenkapital und nur mittels Darlehen. Solche Kredite sind aber teuer und eignen sich nur für Kreditnehmer mit dauerhaft hohem Monatseinkommen. Alle anderen sollten sich möglichst nicht ohne ausreichendes Eigenkapital an den Hausbau machen. Es heißt also: Erst einmal sparen.

So kommst Du schneller an Dein Sparziel

Beim Sparen kann – auch wenn es paradox klingt – ein niedriges Gehalt sogar hilfreich sein. Bis zu bestimmten Einkommensgrenzen fördert der Staat nämlich das Bilden von Wohneigentum. Singles, die nicht mehr als 17.900 Euro jährlich verdienen und einen Bausparvertrag oder einen ähnlichen Sparvertrag abgeschlossen haben, profitieren zum Beispiel von der Arbeitnehmersparzulage und von Wohnungsbauprämien. Für Ehepaare liegt das Limit bei 35.800 Euro.

Keine Einkommensgrenzen gibt es beim sogenannten Wohn-Riester. Hier ist allerdings Voraussetzung für die Förderung, dass man das Haus oder die Wohnung selbst bewohnt. Viele Arbeitgeber zahlen außerdem ihren Mitarbeitern vermögenswirksame Leistungen (VL), wenn das Geld (bis zu 40 Euro monatlich) auf einen VL-fähigen Sparplan eingezahlt wird. Erkundige Dich am besten bei Deinem Chef, ob Du VL bekommen kannst.

Bereits bei der Planung an die Zukunft denken

Wer bereits jetzt an später denkt und in einer Immobilie vor allem ein Instrument zur Altersvorsorge sieht, ist gut beraten, wenn er vor dem Erwerb einige Fragen klärt. Die wichtigste Frage: Willst Du Haus oder Wohnung selbst nutzen, um später mietfrei zu wohnen? Oder willst Du Dir durch die Vermietung eine zusätzliche Einnahmequelle schaffen?

 

Wer seine Immobilie auch im Alter selbst nutzen möchte, sollte schon in jüngeren Jahren daran denken, dass er als 70- oder 80-Jähriger andere Wohnansprüche haben wird als mit 40. Manche Maßnahmen, die zum altersgerechten Wohnen beitragen (zum Beispiel barrierefreie Zugänge), lassen sich beim Bau relativ preiswert realisieren, während die Nachrüstung richtig ins Geld gehen kann. Und was eine mögliche Vermietung betrifft: Das Risiko kostspieligen Leerstands lässt sich nie komplett ausschließen, ist in guten Lagen aber um ein Vielfaches geringer als in günstigeren und weniger attraktiven Lagen.

Bildquelle: www.pixabay.com © lorenzocafaro (CC0 1.0)

Diesen Ratgeber-Artikel teilen

Dieser Artikel behandelt die Themen Immobilienkauf , Altersvorsorge , Wohneigentum , Eigenheim und Immobilienfinanzierung .

Leser-Bewertung:

Aktuell wurden noch keine Bewertungen zu diesem Artikel abgegeben.

Folgende Ratgeber-Artikel könnten Dich auch interessieren:

So finden Sie den richtigen Standort für Ihr Gewerbe

Sie sind auf der Suche nach einem geeigneten Standort für Ihr Unternehmen? Dann sollten Sie vorab die Zeit für eine Analyse nehmen, welche Standortfaktoren für Sie und Ihr Gewerbe besonders wichtig sind – welche Anforderungen müssen in jedem Fall erfüllt sein, wo würden Sie gegebenenfalls Kompromisse eingehen? In diesem Artikel finden Sie eine Standort-Checkliste, mit deren Hilfe Sie garantiert den optimalen Unternehmensstandort für Ihre individuellen Bedürfnisse finden.

Weiterlesen

Wohneigentum: Was spricht dafür, was dagegen?

In Deutschland gibt es im internationalen Vergleich einen geringen Anteil an Wohneigentümern. Anders herum formuliert: Es wohnt in nur wenigen anderen Staaten ein größerer Anteil der Bevölkerung zur Miete als bei uns. Woran liegt das? Die Frage lautet für viele Verbraucher in Deutschland: Mieten oder kaufen? Ist es finanziell ratsam, eine Mietwohnung zu beziehen oder sollte man auf jeden Fall danach streben, eine Eigentumswohnung oder ein Haus zu besitzen?

Weiterlesen

Immobilien als Anlage: Viel Luxus und hohe Preise am europäischen Immobilienmarkt

Der Immobilienmarkt in Europa befindet sich derzeit im Wandel. Während die Miet- und Kaufpreise in vielen Städten nach wie vor im Begriff sind zu steigen, beginnen sie in den klassischen Metropolen bereits wieder zu sinken. Luxusimmobilien sind dabei nach wie vor ein gefragtes Gut.

Weiterlesen