Mit Solarenergie Stromkosten sparen und beim Klimaschutz punkten
Innerhalb einer Sekunde erzeugt die Sonne mehr Energie, als auf der gesamten Erde in Rohstoffen gespeichert ist. Die Energiemenge, die jährlich zu uns gelangt, entspricht etwa dem 15.000-fachen des Energieverbrauchs aller Menschen in einem Jahr. Was liegt da näher, als die private Energiewende einzuleiten und mit einer Photovoltaikanlage auf dem Hausdach eigenen Strom zu erzeugen. Die Solarenergie in Eigenproduktion ist nicht nur günstig, sie macht Hausbesitzer auch unabhängiger von steigenden Strompreisen und fossilen Brennstoffen.
Auf einfache Weise zum eigenen Strom
Auch wenn sich die Solaranlagen im Laufe der Jahre weiterentwickelt haben, basieren sie nach wie vor auf demselben einfachen Prinzip. Grob erklärt, wandeln die Photovoltaik-Module das auftreffende Sonnenlicht zunächst in Gleichstrom um. Dieser wird mithilfe eines Wechselrichters in nutzbaren Wechselstrom transformiert.
Besonders gut für Solarzellen geeignet sind Halbleiter. Hierbei handelt es sich um meist kristalline Festkörper, deren Widerstand sowohl von der Temperatur als auch von der Belichtung abhängt. Einer der wichtigsten Halbleiter im Photovoltaik-Bereich ist Silizium. Rund 95 Prozent aller weltweit zur Solarstromgewinnung erzeugen Solarzellen werden aus diesem Element gefertigt. Gründe hierfür sind die nahezu unbegrenzte Verfügbarkeit des Halbmetalls und die im Gegensatz zu anderen Halbleitermaterialien umweltverträglich gestaltbare Verarbeitung.
Ausrichtung und Neigungswinkel bestimmen den Ertrag
Moderne Solaranlagen können auf fast jedem Dach installiert werden. Wichtig ist, dass die verfügbare Fläche ausreichend groß ist. Im Schnitt ist zur Erzeugung von einem Kilowatt (kWp) Strom eine Fläche von rund sechs Quadratmetern erforderlich.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist Dachneigung. Da Photovoltaikanlagen die höchsten Erträge erzeugen, wenn das Sonnenlicht senkrecht auftrifft, empfiehlt sich für unsere Breiten ein Neigungswinkel von 30 bis 35 Grad.
Bei Solaranlagen in östlicher oder westlicher Richtung versprechen etwas geringere Dachneigungen von 25 bis 30 Grad die beste Ausbeute. Allerdings kann der Regen bei steileren Dächern Verschmutzungen leichter von den Solarmodulen abspülen. Zudem rutscht Schnee besser ab.
Bei Bauvorhaben Solaranlage gleich mitplanen
Bei Planung eines Neubaus ist es ratsam, die Photovoltaik-Anlage von Anfang an mit einzurechnen. Beispielsweise lassen sich unnötige Ertragseinbußen vermeiden, indem Störelemente wie Schornsteine, Klimageräte und Satellitenschüsseln von vornherein auf der anderen Seite des Daches untergebracht werden.
Um den Solarstrom optimal nutzen zu können, ist ein Stromspeicher erforderlich. Dieser benötigt Platz. Ideal ist ein verschließbarer Aufstellraum, insbesondere, wenn Kinder im Haus sind. Viele Modelle ermöglichen eine platzsparende Wandmontage. Auch hier gilt es darauf zu achten, dass Kinder nicht heranreichen.
Für den Transport des Stroms bedarf es spezieller Kabel. Idealerweise werden die Kabel-Leerrohre schon im Vorhinein verlegt, mit kürzest möglichem Weg vom Dach zum Hausanschluss. Eine Nachrüstung würde einen längeren Kabelweg sowie hohe Materialkosten mit sich bringen.
Nutzungsmöglichkeiten für selbstproduzierte Solarenergie
Die selbst gewonnene Solarenergie ist auf unterschiedlichste Weise nutzbar, beispielsweise:
- zum Decken des Eigenbedarfs an elektrischer Energie,
- zum klimafreundlichen Beheizen und Kühlen des Hauses,
- zum Betanken eines E-Autos über eine private Ladestation,
- zur Verkleinerung des ökologischen Fußabdrucks.
Den Strom aus der PV-Anlage, den Hausbesitzer nicht selbst verbrauchen, können sie ins öffentliche Netz einspeisen. Dafür erhalten sie eine Einspeisevergütung. Obwohl in den letzten Jahren massiv gefallen ist, trägt sie zur Wirtschaftlichkeit der Solaranlage bei.
Fazit:
Auch wenn sich über die Einspeisevergütung keine Gewinne mehr erzielen lassen, lohnt sich die Installation einer Solaranlage noch immer. Durch den Eigenverbrauch des selbst produzierten Stroms fallen die Stromkosten deutlich niedriger aus. Gleichzeitig wird die Immobilie zukunftsfähig und dadurch aufgewertet. Zudem können Hausbesitzer sicher sein, dass ihr Solarstrom nachhaltig erzeugt wird und sich aus seiner Nutzung keine negativen Folgen für die Umwelt ergeben.
Bildquelle: © fotolia.com/XXX Autor
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