Hausfinanzierung mit ethisch-ökologischen Krediten

Bei der Finanzierung eines Eigenheims sind Bausparverträge und Baukredite noch immer am weitesten verbreitet. Hausbauer schätzen hier vor allem die Planungssicherheit und die niedrigen Zinsen. Darüber hinaus legen die meisten Kreditnehmer und Sparer heute noch auf eine andere Sache Wert: ökologische Nachhaltigkeit.

Wie funktioniert ein ökologischer Förderkredit?

Für Investitionen nach ethisch-ökologischen Prinzipien ist z. B. die Ethikbank bekannt. Das Prinzip ist einfach. Je mehr der Hausbauer mit seinem Eigenheimprojekt für die Umwelt tut, umso stärker wird er finanziell entlastet. Die Kreditzinsen fallen niedriger aus. Um sein künftiges Zuhause umweltfreundlicher zu gestalten, stehen dem Sparer verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. In erster Linie geht es dabei um die Steigerung des Energieeffizienzlevels. Dabei werden nicht nur Neubauten, sondern auch Modernisierungen gefördert. Wie ein Energieausweis aussieht, welche Informationen darin enthalten sind und wie man ihn bekommt, erfährt man in dieser informativen Übersicht der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Weitere Förderboni erhält man beispielsweise, wenn man sein Haus zusätzlich mit erneuerbaren Energien versorgt. Das betrifft vor allem die Warmwasseraufbereitung, die Verbesserung der klimatischen Bedingungen im Haus und die Heizung. Zu guter Letzt trägt man mit ökologisch nachhaltigen Baustoffen zur Umweltverträglichkeit des Neubaus bei. Hier spielen vor allem Gütesiegel und die Projektbegleitung durch anerkannte Experten eine Rolle.

Geld sparen mit ökologisch nachhaltigem Hausbau

Bei der Bemessung der Zinsen gibt es drei zentrale Förderkriterien. Dabei handelt es sich um:

  • die Energieeffizienz,
  • den Einsatz regenerativer Energien,
  • die Verwendung gesunder und ökologischer Baustoffe.

Der effektive Zinssatz ist davon abhängig, wie viele dieser Kriterien erfüllt werden. So kann er beispielsweise bei einer energieeffizienten Ausstattung schon um 0,1 Prozent reduziert werden. Wenn man dann zusätzlich noch auf regenerative Energien setzt, sind es schon 0,2 Prozent, bei der Nutzung ökologischer und gesunder Baustoffe sogar 0,3. Bei einer Beleihung von 60 % beträgt der effektive Sollzins bei der Ethikbank dann nur noch 1,13 %. Voraussetzung ist, dass man alle drei Förderkriterien erfüllt.

Welche Fördervoraussetzungen bestehen bei regenerativen Energien?

Wer durch den Einsatz regenerativer Energien Förderkosten sparen will, kann dies auf verschiedene Weisen tun. Man entscheidet sich für eine davon und profitiert von einem Förderbonus. Zur Auswahl stehen dabei:

  • Sonnenwärme (Solarthermie)
  • Sonnenstrom (Photovoltaik)
  • Wasserwärmepumpe
  • KWK-Anlagen (Kraft-Wärme-Kopplung)
  • Holzvergaser-Zentralheizung
  • Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnungsgrad
  • Holzofen (Kamin)
  • Erdwärmepumpe (Geothermie)
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Darauf kommt es bei der Auswahl der richtigen Baustoffe an

Die Nutzung ökologischer und gesunder Baustoffe spielt bei der Inanspruchnahme eines Förderbonus' eine wichtige Rolle. Wichtig ist, dass das Haus ein anerkanntes Gütesiegel bekommt. Dabei handelt es sich unter anderem um:

  • den Sentinel-Haus Gesundheitspass,
  • das Toxproof-Zertifikat „schadstoffgeprüft“,
  • die Nutzung natureplus-zertifizierter Baustoffe.

Darüber hinaus können noch andere Faktoren eine Rolle bei der Förderung spielen. Mitunter kann ein Bonus auch dann bewilligt werden, wenn man einen anerkannten Baubiologen mit der Projektbegleitung beauftragt.

Energie sparen mit einfachen Mitteln – neue Fenster

Gerade Hausbesitzer haben oft das Problem, dass die Energiekosten am Ende des Jahres deutlich höher sind als erwartet. In vielen Fällen sind hierfür die Fenster verantwortlich. Sie bestehen entweder lediglich aus einer Scheibe oder sind nur unzureichend isoliert. Mit einem Austausch kann man hier in der Regel viel Geld sparen. Moderne Fenster bestehen nämlich aus mehreren Schichten, zwischen denen Luft gespeichert wird. Dadurch sind die Isolationswerte besonders hoch. Zudem tragen Ausschäumungen zu einer verbesserten Isolation bei, während Stahleinlagen die Stabilität verbessern. Weiterführende Informationen zum Thema Fenster findet man in diesem übersichtlichen Ratgeber.

Bildquellen:
Bild1: © pixelio.de/Thorben Wengert
Bild2: © pixelio.de/Thomas Max Müller

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