wunschimmo.de berichtet von der CeBIT 2017

22.03.2017 Bereits zum 22. Mal kommen Firmen aus aller Welt vom 20. bis zum 24. März in Hannover zusammen, um auf der CeBIT unter dem Motto „d!conomy – no limits“ die neusten Errungenschaften der IT-Branche zu präsentieren. Das Team von wunschimmo.de hat sich dort nach interessanten Innovationen aus dem Bereich Wohnen & Leben umgesehen.

Welcome to CeBIT 2017

 

Nicht nur Mega-Giganten wie Microsoft, IBM oder Intel sind vertreten, auch mittelständige Unternehmen wie Sennheiser, sowie viele Startups zeigen ihre Produkte und werben um neue Klein- und Großkunden. Aus Japan – dem diesjährigen Partnerland der Cebit – kommen viele neue Innovationen, von denen sich sicherlich auch der ein oder andere deutsche Konzern eine Scheibe abschneiden kann.

Viele Redner und Repräsentanten sorgten am Dienstag für die nötige Unterhaltung auf den Ständen. Hier kamen wirklich interessante Redner zu Wort – so zum Beispiel Edward Snowden, der berühmte amerikanische Whistleblower, bekannt durch die Aufdeckung des NSA-Skandals, der sich per Live-Schaltung aus seinem Exil in Russland meldete. Seine komplette Rede könnt ihr hier sehen.

Redner auf der CeBIT 2017 - Edward Snowden

Jobsuchenden und Start-Ups wird auf der CeBIT die Möglichkeit gegeben, sich in einer Halle explizit um einen Job zu bewerben oder Fragen an andere Start-Ups zu stellen und mögliche Kooperationen auszuhandeln. Auf Tablets konnten sich Jobsuchende in einer speziell angelegten Datenbank nach Jobs umschauen, die in die Richtung der IT-Branche gehen. 

Auch das Militär war dort vertreten, und präsentierte eine Staffel aus Drohnenwagen, Drohne und Steuereinheiten – Truck. Live und zum Anfassen. „Sowas kennt man sonst nur aus Filme. Das einmal hautnah vor sich zu haben, hat die Messe zu einem gelungenen Besuch gemacht“, so ein Besucher auf der Messe.

Besonderes Augenmerk legte unser Team beim Messebesuch auf das Thema „Smart Home“

Smart Home - Sprachgesteuerte Systeme für zuhause

Hier kämpfen die großen Mega-Giganten wie Amazon und Google um die Vorherrschaft des intelligenten Sprachsystems. So präsentierte Amazon auch auf dieser Messe sein „Amazon Echo Dot“, welches auf den Namen „Alexa“ hört und sich in der Praxis durchaus zu bewähren scheint. Wer sich dafür interessiert, kann sich hier einige Fakten anschauen.

Schon heute spricht die Start-Up-Community vom neuen „Siegeszug von Alexa, welcher vergleichbar mit dem Siegeszug des iPhones ist“. Ob Apple oder Google allerdings Amazon in den Schatten stellen können, bleibt abzuwarten. Derzeit lohnt sich die Anschaffung eines solchen Gerätes nur, wenn man das restliche Haus auch intelligent gestaltet hat, beispielsweise mit intelligenten Heizkörperthermostaten oder einer intelligenten Waschmaschine. Wer mit der Anschaffung solcher Technik lieber noch warten möchte, sollte auch mit der Anschaffung eines intelligenten Sprachsystems für das Haus warten, denn alles andere kann die Sprachsteuerung auf den Smartphones schon seit Jahren regeln.

Doch nicht nur intelligente Sprachsteuerungen waren zum Thema „Smart-Home“ auf der Messe vertreten. Es wurden viele neue, innovative Ideen präsentiert, so beispielsweise auch ein „Smart-Verteilerstecker“, der bei Großgeräten wie Waschmaschine und Trockner den Energieverbrauch drastisch senken soll. Interessant war auch die Idee eines intelligenten Türöffners mit Kamera, der sich mit dem Handy steuern lässt. „Sie können beispielsweise Ihre Eltern in die Wohnung lassen, während Sie eigentlich noch auf der Arbeit sind“, so ein Sprecher des koreanischen Unternehmens „Truen“, welches einen solchen Smart-Türöffner präsentierte.

Auf die Nachfrage, wie das denn mit der Versicherung in einem Einbruchsfalle aussähe, konnte der Koreaner nicht wirklich etwas entgegnen. „In Korea gibt es spezielle Versicherungen“, sagte der Sprecher. Über Deutschland konnte er verständlicherweise keine Auskünfte geben.

Energieverbrauch senken mit smarten Verteilersteckern
Intelligente Türöffnersysteme - Gehört Aussperrren damit der Vergangheit an?

Es bleibt abzuwarten, wie die deutschen Versicherungen eine solche Technik handhaben werden und ob so etwas in einer normalen Hausratsversicherung mitversichert sein wird. Falls dem so ist, könnte dieser Türöffner dafür sorgen, dass man sich endgültig von dem Gedanken „sich selbst aussperren“ befreien kann.

Großgeräte wie intelligente Kühlschränke, welche sogar in der Lage sein sollen, Essen ohne weitere Hilfe aus dem Internet zu bestellen, suchte man auf der Messe leider vergebens. Dafür machte sich ein Riesen-Aufbau an Server- und Kabeltechnik breit, der für Otto-Normal-Verbraucher leider gänzlich uninteressant war. Die CeBIT ist nun einmal immer noch für Technik-Freaks, Sicherheitsexperten und Unternehmen ausgelegt, Laien suchen die Innovation zwar nicht vergebens, die meisten Stände zeigen allerdings eher Evolutionen als Revolutionen.

Kritik kam von unserer Seite ganz klar auf, als wir auf der Messe in Hannover etwas in den Magen bekommen wollten. Klar, Messepreise waren im Thema Essen und Trinken noch nie „der Bringer“ – seit die Tickets für die CeBIT allerdings größtenteils verschenkt werden, versucht man, mit Essen und Trinken das verlorene Geld wieder rein zu holen. So kostete ein einzelner Burger bis zu 20 €, eine 1-Liter Flasche Pepsi 13 €, und bevor man überhaupt einen Stand gefunden hatte, der außer Kaffee auch noch andere Getränke anbot, war man schon halb verdurstet. Auf anderen Messen findet man einen Getränkewagen an fast jeder Ecke, in Hannover sucht man danach vergebens. Hier hat die Messe selbst noch einiges Verbesserungspotenzial.

Wer noch darüber nachdenkt, die Messe zu besuchen, dem geben wir an dieser Stelle ganz klar den Tipp, eigene Getränke mitzunehmen und vorher im nahegelegenen Ikea etwas zu essen, dann braucht man auch nicht mit so großen Ausgaben zu rechnen. Sehenswert ist die Messe dieses Jahr größtenteils für IT-Sicherheitsexperten, Server-Techniker und Hardware-Spezialisten. Alle anderen sollten versuchen, vorher einen genauen Plan zu machen, wo sie gerne hingehen möchten. Den Messeplan der CeBIT findet ihr übrigens hier.

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