Werterhalt bei Immobilien: Tipps zur langfristigen Instandhaltung

Ist das Traumhaus erst einmal gekauft beziehungsweise gebaut, sind Besitzer gut beraten, sich rechtzeitig mit dem Thema Werterhalt auseinanderzusetzen. Denn Nutzung und äußere Einflüsse hinterlassen an Gebäuden ihre Spuren. Um zu verhindern, dass die Wunschimmobilie an Wert verliert, sollten regelmäßig Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden. Was dabei besonders wichtig und warum die Bildung von Rücklagen empfehlenswert ist, erfährst Du in diesem Ratgeber.

Rücklagen bilden

Um den Wert einer Immobilie über Jahrzehnte zu erhalten, müssen Eigentümer mit markanten Ausgaben rechnen. Wie bei einem Auto müssen diverse Elemente regelmäßig ausgetauscht, repariert oder modernisiert werden, um Qualität und Funktionsweise zu gewährleisten. Nachfolgend einige Beispiele für typische Maßnahmen zum Werterhalt:

  • Reparatur der Dacheindeckung
  • Reinigung von Dachrinnen
  • Instandhaltung des Schornsteins
  • Ausbesserung des Außenputzes
  • Erneuerung von Terrassendielen
  • Modernisierung von Heizung und Fenstern
  • Neuer Anstrich von Holzelementen
  • Reinigung der Heizanlage
  • Tapezieren und Streichen der Räumlichkeiten
  • Austausch von Bodenbelägen
  • Instandhaltung von Sanitäranlagen
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Wie im Wüstenrot Magazin 3/2016 berichtet wurde, rechnet die Deutsche Energie-Agentur damit, dass bei knapp 50 Prozent der Wohngebäude in Deutschland in den kommenden 20 Jahren Modernisierungen notwendig werden. Um die Kosten dafür kommen Hausbesitzer nicht herum. Um finanziell vorbereitet zu sein, sind Rücklagen also elementar. Eine Faustregel besagt, dass zur Gebäudeinstandhaltung rund ein Prozent des Immobilienwertes gespart werden sollte. Wird dieser Betrag jährlich zurückgelegt, steht bereits nach wenigen Jahren ein vernünftiges Budget für Instandhaltungsarbeiten zur Verfügung. Finanziellen Engpässen wird mit dieser Vorgehensweise vorgebeugt. Bei älteren Häusern lohnt es sich etwas mehr zu sparen, da mit zunehmendem Alter die erforderlichen Ausbesserungs- und Modernisierungsarbeiten zunehmen. Hast Du rechtzeitig ausreichend Geld beiseitegelegt, kannst du diverse Maßnahmen umgehend erledigen und musst diese nicht aufgrund von Geldmangel hinauszögern. Davon ist generell abzuraten, denn folgenschwere Schäden sind vorprogrammiert, wenn Mängel nicht umgehend beseitigt werden.

Die Dach- und Fassadenpflege

Der Zustand von Dach und Fassade sagt viel über eine Immobilie aus. Werden die Pflegearbeiten vernachlässigt, wirkt sich das negativ auf den Wert der Immobilie aus. Defekte Ziegel, undichte Dachfenster oder verschmutzte Außenwände sollten kein Dauerzustand sein. Die Kosten für derartige Instandhaltungsarbeiten sind nicht zu unterschätzen. Allein ein frischer Anstrich der Fassade kann schnell im fünfstelligen Bereich liegen. Die exakte Höhe der Investition hängt von Material und Quadratmetern ab. Im Idealfall werden Fassaden regelmäßig gereinigt, um starke Verschmutzungen zu entfernen und arbeitsintensiveren Ausbesserungsarbeiten vorzubeugen. Abhängig von der Gebäudehöhe ist zur Reinigung der Fassade oder aber auch für Sanierungsarbeiten am Dach ein Gerüst erforderlich. Das kostet zusätzlich und muss fachmännisch montiert sein. Der Kostenaufwand für Auf- sowie Abbau sowie Leihgebühren darf keinesfalls unterschätzt werden. Wird ein Unternehmen damit beauftragt, sind hierfür weitere Kosten einzukalkulieren. In einigen Regionen kann alternativ auf ausgebildete Industriekletterer wie von der PIGO Extremtechnik OHG im hessischen Friedberg zurückgegriffen werden, welche diverse Höhenarbeiten gerüstlos durchführen. Der Verzicht auf ein Gerüst kann nicht nur die Haushaltskasse schonen, sondern auch die Grünflächen.

Spartipps für den Werterhalt

Ob für gewisse Arbeiten das persönliche handwerkliche Geschick ausreicht, muss kritisch beurteilt werden. Während sich Innenräume oft ohne Weiteres selbstständig streichen oder tapezieren lassen, ist für den neuen Anstrich der Fassade oder Dachdeckarbeiten ein Fachmann ratsam. Sparst Du an falscher Stelle, kann dich das im Nachhinein zusätzlich kosten, weil möglicherweise Fehler gemacht werden, die später nur ein Experte ausgleichen kann. Im Zweifelsfall ist es immer besser, einen kompetenten Handwerker zu beauftragen, der die Maßnahmen fachgerecht, schneller und am Ende auch günstiger erledigen kann.

Um dennoch zu sparen, sollten mehrere Angebote eingeholt werden, um den günstigsten Anbieter zu ermitteln. Beim Vergleich sollte jedoch längst nicht nur der Preis im Fokus stehen. Prüfe stattdessen sorgfältig, welche Leistungen tatsächlich vom Gesamtpreis umfasst sind. Möglicherweise ist ein Anbieter, der auf den ersten Blick etwas teurer ist, letztendlich preiswerter, weil keine zusätzlichen Positionen berechnet werden.

Förderprogramme nutzen

Egal ob Kommunen, Länder oder Bund: Immobilienbesitzer können von zahlreichen Förderprogrammen zur Modernisierung ihres Eigenheims profitieren. Beispielsweise werden für verschiedene Dachsanierungsarbeiten staatliche Förderungen vergeben. Dies gilt unter anderem für den Einbau moderner Dachfenster oder ein neues Dach in Kombination mit Dachdämmung. Weiterführende Informationen und Wissenswertes rund um Förderprogramme für Modernisierungsarbeiten findest Du unter anderem auf der Internetseite der KfW, der Kreditanstalt für Wiederaufbau.

Abschließend haben wir eine übersichtliche Checkliste des Unternehmens Hausgold integriert, die auf sinnvolle Intervalle für Inspektionen an Immobilien aufmerksam macht. Sie dient der Orientierung:

Checkliste: Intervalle für Inspektionen an Immobilien

In unserem Ratgeberbereich kannst Du dich über diverse Themen im Bereich Sanieren und Modernisieren informieren. 

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