Energiesparen durch Heizen – das Mietmodell zur Schonung des Budgets

Wenn Du Dir gerade ein Haus gekauft hast oder eine Wohnung finanzierst, ist das Budget oft knapp und der Einbau einer neuen Heizung stellt Dich vor immense Herausforderungen. Heizt Du weiterhin über die alte Anlage, wird Dich spätestens bei der Endabrechnung der Schock erwischen. Eine weitere Finanzierung kommt für Dich aber auch nicht in Frage? Spätestens ab diesem Zeitpunkt solltest Du ernsthaft über ein Mietmodell nachdenken. Du wusstest noch nicht, dass Du Deine neue Heizung auch einfach mieten kannst? Dann wirst Du jetzt viele wichtige Informationen erhalten!

Wie lässt sich eine Heizung mieten?

Klingt ein bisschen komisch, denn die Heizung ist schließlich weder ein Auto noch eine Wohnung. Und doch sind Mietmodelle bei Solaranlagen und Heizsystemen mittlerweile gar nicht mehr so selten. Das Phänomen wird auch als EaaS (Energy as a Service) bezeichnet und bietet Dir die Möglichkeit, neueste Technik in Deinem Zuhause zu verbauen und gleichzeitig nicht den vollen Preis für eine neue Installation auszugeben.

Mietmodelle werden oft nach unterschiedlicher Natur gestaltet und sind gut auf Deine Bedürfnisse anpassbar. Meist schließt Du einen Vertrag mit einem Mietanbieter ab, die verschiedenen Bedingungen enthält. Installation, Reparaturen, Wartungsarbeiten – all das übernimmt Dein Vertragspartner, im Gegenzug zahlst Du monatlich Miete. Die größten Unterschiede bestehen beim Mietpreis, bei der möglichen Mieterhöhung und auch bei Deinen Rechten, die Du hast, wenn Du Deinen Vertrag kündigst.

Lohnt es sich, Deine Heizung zu mieten, statt zu kaufen?

Wenn Du Dir den Traum vom eigenen Kamin erfüllen willst, sparst Du in der Regel so lange, bis Du genug Geld zusammen hast. Dabei handelt es sich um ein Stück Luxus, doch die Heizung ist unverzichtbar. Es gilt also herauszufinden, ob Du der Kauf- oder Miettyp bist. Für die Miete sprechen folgende Faktoren: 
 
•    Das Budget: Du hast nicht genug Geld, Dir eine komplette Heizung neu zu kaufen? Deine alte Heizungsanlage hat Dich mit ihrem Defekt völlig überrascht und Du kannst nicht noch einen Kredit aufnehmen? Wenn Du nicht einfach einen günstigen Allrounder wählen willst, der Deine Energiekosten in die Höhe treibt, ist das Konzept der Heizungsmiete gut geeignet!

•    Die Eile: Wenn Du eine gut funktionierende Heizung in Deinem Haus hast und die Energieeffizienz passt, brauchst Du keinen Tausch in Erwägung zu ziehen. Ist Deine alte Heizung allerdings schon über 15 Jahre alt oder die Energieeffizienz treibt Dir die Tränen in die Augen, ist Mieten eine sinnvolle Lösung.

•    Der Komfort: Mit einer gemieteten Heizung kannst Du jede Menge Komfort genießen, denn Du musst Dich um (fast) nichts mehr kümmern. Deine neue Heizung wird installiert, regelmäßig gewartet und auch Störungen werden vom Anbieter geregelt. Du zahlst dafür nichts extra, denn all diese anfallenden Kosten sind bereits mit der Mietzahlung abgedeckt.

Kostencheck: Wie effizient ist es, eine Heizung zu mieten

Lange hast Du nach der passenden Finanzierung für Deine Wunschimmobilie gesucht, weil Du endlich keine Miete mehr zahlen wolltest. Jetzt stehst Du aber vor der Wahl, Deine neue Heizung zu mieten, anstatt sie zu kaufen. Lohnt sich das denn finanziell auch wirklich? Ein Blick auf den Heizspiegel zeigt Dir, dass Heizkosten immer teurer werden. Wenn Du das Pech hast und in Deiner Traumimmobilie ist noch eine alte Heizung verbaut, kann Dich das bares Geld kosten. Wenn Du jetzt aber nicht genug Kapital mitbringst, um Dir eine neue Heizung zu kaufen, zahlst Du monatlich wertvolles Geld, was Du eigentlich sinnvoller verwenden könntest. Ebenso leidet die Umwelt unter diesen ressourcenintensiven Heizsystemen.
 
Nennen wir Fakten: Wenn Du eine Heizung kaufst, zahlst Du je nach Modell zwischen 6.000 und 25.000 Euro, eher mehr als weniger. Die Anschaffungskosten beim Mietmodell liegen bei Null. Zu diesem Zeitpunkt hast Du nur eine Heizung gekauft, die noch nicht in Dein Haus integriert ist. Du zahlst also auch noch die Handwerkerkosten und zusätzlich den Wartungsvertrag, den Du für Deine Heizung abschließt. Der Betriebsaufwand bleibt bei Dir liegen.
 
Wenn Du nicht bereit bist, so tief in die Tasche zu greifen oder Du schlicht die Möglichkeit nicht hast, kannst Du beim Mietmodell tatsächlich bares Geld sparen. Eine durchschnittliche Miete kann zum Beispiel je nach Gegebenheiten bei etwa 200 Euro liegen, zudem musst Du natürlich für Deinen Verbrauch bezahlen. Die Kosten für Dein selbst gewartetes Heizsystem können in einigen Monaten darunter liegen, weil Du keinen Mietpreis entrichten musst. Teurer wird es für Dich immer dann, wenn Zusatzkosten aufkommen.
 
Hierzu gehören natürlich die Anschaffungskosten, die Du bei der Miete nicht bezahlen musst. Außerdem kommen Handwerkerleistungen und Reparaturen dazu, die bei der Miete inbegriffen sind. Bedenke allerdings, dass Du beim Mieten einer Heizung oft Verbindlichkeiten von bis zu zehn Jahren eingehst. Der Gesetzgeber sieht keine längere Mietdauer vor, Du hast natürlich trotzdem die Möglichkeit, anschließend einen weiteren Vertrag mit Deinem Anbieter abzuschließen.

Fazit: Mieten oder Kaufen ist individuell zu entscheiden

Ob für Dich Kauf oder Miete einer Heizung eher in Frage kommen, hängt von Deinen persönlichen Umständen ab. Wenn Du genug Vermögen hast und bereit bist, die Pflege der Heizungsanlage selbst zu übernehmen, ist ein direkter Kauf die bessere Option. Ist das Budget knapper oder möchtest Du das Rundum-Sorglospaket, kann sich das Mieten lohnen.

Bildquelle: © pixabay.com/ri

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