Niedrigere Strom- und Gaspreise in 2015

Zwei Entwicklungen stehen derzeit im Blickpunkt, wenn es um die Entwicklung der Strom- und Gaspreise geht, der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sowie die Anpassung der EEG-Umlage. Wie beeinflussen sie die Zukunft auf dem Energiemarkt in Europa?

Die Lage der Energiemärkte in Europa

Europa ist ein Energieimporteur. Mehr als die Hälfte der in Europa verbrauchten Energieträger stammen aus dem Import. Fast die Hälfte des importierten Gases stammten 2013 aus Russland und dieses fließt zum Teil durch die Ukraine. Dieser hatte der östliche Nachbar im Juni den Gashahn zugedreht. Dennoch besteht die Aussicht auf leicht sinkende Gas- und Strompreise im kommenden Jahr 2015. Der Grund ist die EEG-Umlage, die in den vergangenen Jahren für stetig steigende Energiepreise gesorgt hat. Warum sich dieser Trend nun umkehren soll ist recht einfach zu erklären.

Welche Einflüsse bestimmen die Höhe der EEG-Umlage

Die EEG-Umlage deckt die Kosten, die den Netzbetreibern durch die Differenz zwischen den erzielten Erlösen aus dem Verkauf des regenerativ erzeugten Energie und den gesetzlich festgelegten Preisen, zu denen sie diese ankaufen müssen. Sie wird jeweils am 15. Oktober für das folgende Jahr festgelegt. Die Berechnung erfolgt daher aufgrund von Prognosewerten und diese waren in der Vergangenheit, vor allem durch den unerwartet hohen Zubau bei der Photovoltaik und die sinkenden Preise an den Strombörsen, regelmäßig zu niedrig angesetzt. Dadurch ergaben sich Nachzahlungen, die eine zusätzliche Erhöhung der EEG-Umlage verursachten. Da sich diese Nachzahlungen jetzt wieder verringern ergibt sich für die kommenden Jahre ein umgekehrter Effekt, der mindestens bis 2017 die EEG-Umlage verringern soll. Für 2015 rechnen Experten mit einer Verringerung um 0,24 bis 0,34 Cent je Kilowattstunde. Der Einfluss auf die Endverbraucherpreise lässt sich mit einem Tarifvergleich überprüfen, wie ihn zum Beispiel verivox.de anbietet.

Regenerative Energien können die Energiepreisentwicklung dämpfen

Auch in anderer Hinsicht kann sich der Zubau bei den erneuerbaren Energien jetzt dämpfend auf die Energiepreise auswirken. Die regenerative Energieerzeugung verringert die Abhängigkeit von Energieimporten in Europa und damit auch die Auswirkungen von Lieferstopps, wie im Streit zwischen Russland und der Ukraine. Selbst wenn diese nicht unmittelbar gegen EU-Staaten gerichtet sind, können sie diese treffen, da ein wesentlicher Teil der Gaslieferungen über die Ukraine erfolgt.

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Bildquelle: © fotolia.com/fotomek

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