Haushaltsreparaturen: Durch Schweißen Geld sparen

In der Industrie ist Schweißen gang und gäbe. Bei der Fertigung eines einzigen Autos finden über 4.000 Schweißvorgänge statt. Diese seit tausenden Jahren weiterentwickelte Kulturtechnik kann jedoch auch für Sie zuhause nützlich sein. Viele Bundesbürger kaufen Haushaltsgegenstände aller Art nach, wenn sie an einer Stelle beschädigt sind. Es lässt sich aber bares Geld sparen, wenn Fahrräder, Stühle oder der Maschendrahtzaun selbstständig repariert werden. Auch Künstler nutzen solche Verfahren. Wir geben Ihnen einen Überblick über schweißfähige Werkstoffe, Hinweise zur Handhabung von Schweißgeräten sowie zur Sicherheit.

Tipps zum Schweißvorgang

Grundsätzlich existieren verschiedenste Schweißmethoden, einige davon sind hier knapp charakterisiert. Verfahren für Anfänger sind beispielsweise das MIG- und das MAG-Schweißen. MIG steht für Metal Inert Gas. Austretendes Edelgas schützt das Schmelzbad vor Sauerstoff und somit vor Oxidation. MAG, Metal Active Gas, beinhaltet Kohlenstoffdioxid (CO2) oder damit gemischtes Gas. An Schweißgeräten lassen sich zwei wichtige Parameter einstellen, die einander beeinflussen: Stromstärke und Drahtvorschub. In der Schweißdüse ist ein verglühender Draht, der im Winkel von 90 Grad oder, beim Stechschweißen, im Winkel von 80 Grad zur Werkstoffoberfläche gehalten werden sollte. Der Abstand der Düse zu den Werkstoffen sollte etwa das Zehnfache der Drahtdicke betragen. Normalerweise wird ein 0,6 Millimeter dicker Draht verwendet, also sollte der Abstand 6 Millimeter betragen, in welchem der sogenannte Lichtbogen gebildet wird. Ist der Abstand zu gering, hängt der Draht am Werkstoff fest. Ist er zu weit, entstehen Spritzer und die Verbindung ist nicht dauerhaft, da die Naht oder der Schweißpunkt spröde werden oder sich Feuchtigkeit einlagert, die zu Rost wird. Nach dem Vorgang muss der geschweißte Bereich auskühlen und eventuell die Schlacke mit einem Hammer abgeklopft werden. MIG- und MAG-Schweißen sind beide mit Gleichstrom möglich und können zumeist mit demselben Gerät durchgeführt werden. MAG-Verfahren können Sie für das Schweißen von Stahl verwenden, MIG für andere Werkstoffe. Geräte für diese und weitere Methoden in verschiedenen Preisniveaus finden Sie etwa unter Schweisshelden.de.

Schweißfähige Werkstoffe

Schweißen bedeutet, durch Druck oder Wärme Werkstoffe untrennbar zu verbinden. Dies funktioniert beispielsweise bei

  • Metallen. Ein Beispiel für den Alltag ist die Reparatur eines Fahrradgestänges.
  • Glas. Man kann beispielsweise Glasfasern zusammenschweißen, was für Telefon- oder Internetleitungen unerlässlich ist.
  • Thermoplasten. Es handelt sich um schmelzbare Kunststoffe, bei denen das Schweißen wiederholt werden kann, vorausgesetzt, dass sich die Bauteile, etwa  aus Hartplastik, dabei nicht verformen. Auch dies findet man im Haushalt, beispielsweise als Plexiglas oder PVC.

Sicherheitshinweise

  • Sauerstoff darf niemals den Schweißvorgang stören. Wenn er mit winzigen Mengen Fett oder Öl in Berührung kommt, kann eine Explosion entstehen.
  • Entflammbare Dinge und jede Art von Verunreinigung im Schweißbereich sind unbedingt zu vermeiden.
  • Sie sollten für ausreichende Luftzufuhr, Schutzbrille und Schutzhandschuhe sorgen.
  • Vermeiden Sie Erschütterungen von Gasflaschen und richten Sie Flammen niemals darau

Bildquelle Titelbild: Herbert Käfer  / pixelio.de

Diesen Ratgeber-Artikel teilen

Dieser Artikel behandelt die Themen Schweißen , Schweißarbeiten , MIG-Schweißen , MAG-Schweißen und Schweißdraht .

Leser-Bewertung:

Aktuell wurden noch keine Bewertungen zu diesem Artikel abgegeben.

Folgende Ratgeber-Artikel könnten Dich auch interessieren:

Energetisch sanieren – Energiekosten sparen

Auf lange Sicht kennen die Preise für Heizöl und Erdgas nur eine Richtung: Sie gehen nach oben. Wer seine Energiekosten im Griff behalten will, sollte entschlossen handeln und seine Immobilie energetisch sanieren. Energiebewusste Eigentümer unterstützt die KfW sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung einer Immobilie mit maßgeschneiderten Förderprogrammen. Lies diesen Artikel, bestimmt ist auch für Dich das richtige Förderprogramm dabei.

Weiterlesen

Haus Sanieren - auch an die Bodentreppe denken

Wer sein Haus sanieren, zum Beispiel eine Wärmedämmung vornehmen will, sollte dabei auch die Energiefresser im Haus berücksichtigen. Einer dieser Energiefresser ist die Bodentreppe. Sie wird nämlich oft nicht luftdicht ausgeführt, sondern stattdessen pfeift rechts und links der Bodentreppe ein deutlich spürbarer Luftzug entlang. Bis zu 70 Prozent der Dämmwirkung können durch eine solche, nicht luftdicht ausgeführte Bodentreppe verloren gehen.

Weiterlesen

Vinylboden – für alle Fälle gerüstet

Vinyl kennen die meisten nur von den Schallplatten. Dabei ist Polyvinylchlorid (kurz PVC) als Bodenbelag flexibel und vielseitig einsetzbar. Aber auch rund ums eigene Haus sowie im Garten gibt es unterschiedliche Anwendungsbereiche.

Weiterlesen